Amazon Produkt Launch: So gelingt die Markteinführung

Eine erfolgreiche Produkteinführung auf Amazon ist nicht einfach. Zu Beginn haben Sie keine Verkäufe und auch keine Bewertungen auf Ihr Produkt, was zu einem schlechten Ranking führt. Ohne ein gutes Ranking werden Sie aber auch keine Verkäufe und Bewertungen erhalten. Sie müssen aus diesem Teufelskreis unbedingt ausbrechen, damit Ihr Produktlaunch auf Amazon erfolgreich wird. Hier sehen Sie eine Möglichkeit, dies zu tun:

Produktlaunch Prozess


In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, worauf es bei einem Produktlaunch ankommt, was Sie dabei unbedingt beachten müssen und wir Ihre Produkteinführung ein Erfolg wird.

Eine kurze Vorwarnung: Wenn Sie ein neues Produkt auf Amazon einführen, dann ist es normal, dass Sie zu Beginn Verluste verzeichnen und das Produkt nicht direkt profitabel ist. Zu Beginn ist es erstmal wichtig, das Ranking zu verbessern - Profitabilität und Gewinne stellen sich danach ein.

Amazons Algorithmus A9 

Werfen wir zunächst einen Blick auf den Amazon Algorithmus A9, um zu verstehen, wie Amazon Produkte rankt und was Sie dabei beachten müssen. Der Algorithmus bezieht beim Ranking verschiedene Faktoren mit ein, wobei die Verkaufswahrscheinlichkeit und die Anzahl der Verkäufe für Amazon am wichtigsten sind. Zudem sind die Bewertungen, die Ihr Produkt erhält sehr wichtig - denn Amazon will zufriedene Kunden, die die Plattform weiter nutzen werden.

Faktoren, die der Algorithmus ebenfalls mit einbezieht und die unbedingt beachten sollten, beziehen sich auf das Produktlisting. Auf die Optimierung des Produktlistings gehen wir später noch genauer ein.

In 7 Schritten zum perfekten Produktlaunch 


1. Analysieren Sie den Markt 

Wenn das Produkt, welches Sie launchen möchten, noch nicht feststeht, dann sollten Sie unbedingt den Markt analysieren, bevor Sie sich für ein Produkt entscheiden. Hierfür gibt es ein paar Tipps, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können.

Wichtig: Es müssen nicht zwingend alle Punkte eingehalten werden, damit Ihr Produkt erfolgreich wird - wenn Ihr Produkt wirklich gut ist, wird es sich auch durchsetzen können. Zudem kommt es natürlich immer darauf an, welches Ziel Sie mit dem Produkt verfolgen.


#1: Vermeiden Sie Produkte mit vielen Wettbewerbern

Wenn es gar keinen Wettbewerb für ein Produkt gibt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass das Produkt nicht wirklich beliebt ist unter den Kunden - weshalb Sie diese Produkte ebenfalls vermeiden sollten. Andererseits sind bei einem Produkt mit vielen Wettbewerbern die top Platzierungen auf Amazon hart umkämpft. Vor allem große Wettbewerber, mit einem hohen Werbebudget können Ihnen das Leben sehr schwer machen. Wenn Sie sich dazu entschließen, ein Produkt mit vielen Wettbewerbern zu verkaufen, dann müssen Sie zwingend etwas besser machen als Ihre Konkurrenten - sei es ein besseres Produkt oder einen besseren Preis anbieten. Sie können aber auch versuchen eine Marktnische für ein beliebtes Produkt zu finden.

#2. Vermeiden Sie saisonale Produkte

Das Problem mit saisonalen Produkten ist recht offensichtlich. Produkte, die Sie ausschließlich an Weihnachten oder Ostern verkaufen können, stellen keine stetige Einnahmequelle dar. Wenn dies nicht Ihr primäres Ziel ist, können saisonale Produkte aber sehr erfolgreich sein. 

#3. Vermeiden Sie eingeschränkte Produktkategorien 

Amazon hat für bestimmte Produktkategorien, wie Alkohol oder Erotik-Artikel, sehr strenge Regeln. Informieren Sie sich daher im Vorfeld, welche Regeln für bestimmte Produkte gelten, damit Amazon Ihr Produkt nicht sperrt. 

 

2. Optimieren Sie Ihr Produktlisting  

Das Produktlisting umfasst folgende Punkte

  • Produkt Titel
  • Produktbilder
  • Aufzählungszeichen
  • Produktbeschreibung

Ihr Produktlisting sollten Sie unbedingt optimieren, bevor Sie Ihr Produkt auf Amazon launchen. Mit einem optimierten Produktlisting verbessern Sie nämlich auch die Click-Through-Rate (CTR) und die Conversion Rate (CR), was sich letztendlich auch positiv auf das Ranking Ihres Produktes auswirkt. Erfahren Sie in unserem Blogartikel, wie Sie Ihr Produktlisting erfolgreich optimieren.


3. Leiten Sie externen Traffic auf Ihr Produkt 

Externen Traffic auf Produkte zu leiten, ist vor allem bei einem Produktlaunch hilfreich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um externen Traffic zu erzeugen:  

#1. E-Mail Listen mit exklusiven Rabattcodes

Wenn Sie einen eigenen Online-Shop betreiben, dann können Sie Ihren Kunden per E-Mail exklusive Rabattcodes mit einem Link zu Ihrem Produkt zusenden. So erhöht sich die Chance auf erste Verkäufe enorm. 

#2. Facebook 

Es gibt auf Facebook verschiedene Möglichkeiten, um mit Kunden zu interagieren. Eine Möglichkeit ist es, in Gruppen zu posten, deren Mitglieder basierend auf Interessen oder Hobbies möglicherweise Interesse an Ihrem Produkt haben könnten. Wenn Sie eine solche Gruppe gefunden haben, sollten Sie einen Link zum Produkt sowie einen Discount-Code posten.  

Eine weitere Methode sind bezahlte Anzeigen auf Facebook und ein eventuelles Follow-up im Facebook Messenger. Die Öffnungsrate im Facebook Messenger liegt bei 70-80%, was extrem hoch ist. 

Sie können hierfür wie folgt vorgehen: 

  • Schalten Sie Werbung auf Facebook für Ihr Produkt

Facebook Ads

  • Verlinken Sie nun entweder auf Ihre Produktseite oder schicken Sie die Leute in eine Facebook Messenger Konversation
  • Bieten Sie im Chat einen Rabatt an, um die Chance auf einen Verkauf zu erhöhen


Falls dies zu zeitaufwendig für Sie ist, können Sie auch einen Facebook Bot einrichten, der automatisiert ein interaktives Gespräch mit den Kunden erzeugt.

Die Nutzung eines Facebook Bots könnte in etwa so aussehen:

Facebook Bot


#3. Influencer Marketing 

Auch mit Hilfe von Influencer Marketing können Sie externen Traffic auf Ihre Seite lenken und einen Zugang zu Ihrer Zielgruppe schaffen. Sie können Influencern beispielsweise Rabattcodes zur Verfügung stellen, die sie mit ihren Followern teilen können. Die Zusammenarbeit und die Bezahlung muss individuell mit dem jeweiligen Influencer ausgehandelt werden. Natürlich kann dies relativ kostspielig werden - sie sollten sich daher vorher genau überlegen, wie viel Ihnen die Vermarktung und Bekanntmachung Ihres Produktes wert ist. 

Worauf Sie bei der Suche nach einem passenden Influencer achten sollten:

  • Die Zielgruppe des Influencers sollte Ihrer Zielgruppe ähneln
  • Der Influencer sollte zu Ihrem Produkt und Ihrem Unternehmen passen, damit er glaubwürdig ist  
  • Auf Instagram sollte die Engagement-Rate bei mindestens 5% liegen
  • Vermeiden Sie Influencer, die Follower oder Likes kaufen 

 

4. Generieren Sie Bewertungen 

Produkte, die bereits von anderen Personen positiv bewertet wurden, wirken vertrauenswürdiger und geben den Käufern eine gewisse Sicherheit. Zudem zeigen positive Bewertungen Amazon, dass Ihr Produkt gut bei den Kunden ankommt. Aus diesem Grund laufen PPC Kampagnen bei Produkten mit Bewertungen meistens wesentlich besser, als bei Produkten ohne Bewertungen.

Positive Bewertungen auf Amazon sind essentiell für den Erfolg Ihres Produktes. Kunden dazu zu bringen, eine Bewertung zu hinterlassen, ist allerdings nicht so einfach. Wie Sie mehr positive Bewertungen erhalten, ohne gegen Amazons Richtlinien zu verstoßen, erfahren Sie in diesem Blogartikel

5. Amazon PPC 

Am Anfang kann es Sinn machen, Ihr Produkt aggressiver zu vermarkten. Die Profitabilität spielt hierbei, wie oben bereits erwähnt, erstmal eine untergeordnete Rolle, da Sie zuerst dafür sorgen müssen, dass Ihr Produkt überhaupt sichtbar wird und an Reichweite gewinnt.

Unsere Empfehlung: Nutzen Sie Amazon PPC Ads.

Eine genaue Anleitung, wie Sie Ads auf Amazon effektiv erstellen könnt, finden Sie in unserem PPC Guide.

Tipps speziell für den Produktlaunch 

#1. Nutzen Sie am Anfang hohe Gebote und hohe Budgets, um Ihr Produkt sichtbar zu machen

Dieser Punkt ist eigentlich relativ selbsterklärend. Um Reichweite zu generieren und von vielen potenziellen Käufern gesehen zu werden, müssen Sie am Anfang mit hohen Geboten und Budgets starten.

#2. Platzierungsgebote 

Sie können in Ihren Kampagnen sogenannte Platzierungsgebote nutzen. Dies ist für Platzierungen in den ersten Suchergebnissen sowie für Produktdetailseiten möglich. Wenn Anzeigen um die entsprechenden Platzierungen konkurrieren, können Gebote dann um bis zu 900% gesteigert werden. Vor allem Platzierungsgebote für die ersten Suchergebnisse können bei einer Produkteinführung sehr hilfreich sein, denn Ihr Produkt wird oben angezeigt und daher von vielen Leuten gesehen.


#3. Dynamische Gebote

Seit 2019 gibt es bei Amazon für Sponsored Product Ads (SPAs) drei verschiedene Gebotsstrategien. Neben festen Geboten gibt es zwei dynamische Gebotsstrategien, die im Seller Central ausgewählt werden können. Dies sind die Strategien  “Dynamische Gebote - nur senken” und “Dynamische Gebote - erhöhen und senken”. Wenn Sie dynamische Gebote nutzen, erlauben Sie Amazon die Gebote je nach Kaufwahrscheinlichkeit des Kunden zu verändern. Wie man am Namen bereits erkennt, werden die Gebote dabei entweder nur gesenkt oder gesenkt und erhöht.

Generell empfehlen wir die Strategie “Dynamische Gebote - nur senken”. Für einen Produktlaunch bietet sich allerdings die Strategie “Dynamische Gebote - senken und erhöhen” an, da der Schwerpunkt auf der Bekanntmachung des Produktes und weniger auf profitablen Anzeigen liegt.  


#4. Cross-Sell oder Upsell durch ein bereits etabliertes Produkt auf Amazon

Eine weitere Methode für einen erfolgreichen Produktlaunch stellt das Cross- oder Upselling dar. Bei einem Cross Sell (auch Querverkauf) versucht man zusätzlich zum nachgefragten Artikel andere Produkte mit zu verkaufen. Bei einem Upsell ist das Ziel den Kunden statt des eigentlich gewünschten Artikels ein teureres Produkt zu verkaufen.

Der Unterschied wird in diesem Bild deutlich: 

Cross-Sell und Upsell

Bei einem Cross-Sell versuchen Sie also Ihr neues Produkt zusätzlich zu einem bereits etablierten Produkt zu verkaufen. Beim Upsell versuchen Sie Ihr neues Produkt anstelle eines billigeren Produkts zu verkaufen. 

In beiden Fällen müssen Sie natürlich darauf achten, dass die Produkte zueinander passen, denn sonst wird diese Methode nicht funktionieren. 

Sie können für das Cross- oder Upselling unter anderem A+ Content nutzen. Hier können Sie in einer Vergleichstabelle alternative Produkte Ihrer Marke zeigen, die anhand verschiedener Eigenschaften verglichen werden.

Sie können aber auch mit Sponsored Display Ads oder PAT Kampagnen arbeiten und ihre eigenen Produkte targetieren.


#5. Wettbewerbsprodukte targetieren

Anstatt Ihre eigenen Produkte zu targetieren, können Sie natürlich auch Wettbewerbsprodukte als Target einstellen. Wenn Ihr Produkt günstiger oder in irgendeiner Hinsicht besser (Funktionalität, Prime-Versand, etc.) als das Wettbewerbsprodukt ist, dann ist die Chance hoch, dass Kunden sich umentscheiden und Ihr Produkt kaufen. 

 

6. Bauen Sie eine Marke mit loyalen Kunden auf 

Dieser Schritt bezieht sich natürlich nicht nur auf eine einzelne Produkteinführung, sondern muss kontinuierlich erfolgen und ist eher als langfristiges Ziel anzusehen. Ihr Produktlaunch wird allerdings sehr viel einfacher, wenn Sie bereits loyale Kunden haben, die Ihrer Marke vertrauen. 

Tipps zum langfristigen Aufbau einer treuen Kundschaft 

  • Schaffen Sie eine Markenstimme, die sympathisch ist und mit Ihrer Zielgruppe in Verbindung steht.
  • Erstellen Sie Social-Media-Accounts für Ihre Marke und posten Sie regelmäßig.
  • Bieten Sie ein großartiges Kundenerlebnis und geben Sie Garantien auf Ihre Produkte.
  • Lesen Sie regelmäßig Ihre Rezensionen auf Amazon. Sollten Sie vermehrt negative Kommentare feststellen, passen Sie entweder Ihr Produkt oder Ihre Produktbeschreibung an.
  • Bieten Sie einen hervorragenden Kundenservice.  

 

7. BidX kann Ihnen bei Ihrem perfekten Produkt Launch helfen!

Im BidX-Tool gibt es verschiedene Möglichkeiten, um eine Produkteinführung effizient zu gestalten.

Sie können beispielsweise unsere Boost Funktion nutzen, um Gebote und Budgets temporär zu erhöhen und die Möglichkeit zu haben, danach wieder zu den Ausgangswerten zurückzukehren. 

Darüber hinaus können Sie in unserem Tool Regeln anlegen, die die Gebote erhöhen, wenn keine Impressionen generiert werden. Tipp: Stellen Sie eine Bedingung für ein Maximalgebot ein (Bedingung: Gebot < 1.11€ bspw.).
 
Sie können in unserem Tool auch die Intensität der Automationen einstellen. Während einer Produkteinführung kann es Sinn machen “dynamische” Anpassungen einzustellen. So werden sensiblere und auch stärkere Steigerungen der Gebote in der Anfangszeit sichergestellt.

Darüber hinaus hilft Ihnen das individuell anpassbare Dashboard von BidX dabei, Ihr Produkt genau zu überwachen. Sie können in unserem Dashboard für das zu launchende Produkt ein Chart zu erstellen, in dem CTR und Impressionen auf einen Blick zu erkennen sind. So können Sie überprüfen, ob Erhöhungen nötig sind oder ob das Produkt sich bereits gut entwickelt. 

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