Amazon Advertising entwickelt sich rasant und es gibt immer mehr Möglichkeiten, um auf der Plattform Werbung zu schalten. Auch im Jahr 2021 gab es viele spannende Neuheiten für Werbetreibende auf Amazon, die wir Ihnen in diesem Artikel vorstellen.
Zielgruppen Targeting für Sponsored Display Ads
Zu Beginn war es mit Sponsored Display Ads nur möglich ASINs zu targetieren. Seit April 2021 kann man nun auch bestimmte Zielgruppen für das Targeting auswählen. Dies war bisher lediglich mit der DSP (Demand-side Platform) möglich. Es besteht die Möglichkeit Zielgruppen in vier verschiedenen Segmenten auszuwählen. Zu diesen zählen “Lifestyle”, “Interessen”, “Lebensereignissen” und “In-Market-Faktoren”.
Mit Hilfe von In-Market-Zielgruppen können Nutzer angesprochen werden, die kürzlich Produkte Ihrer eigenen Marke oder sehr ähnliche Produkte von anderen Marken, angesehen, aber nicht gekauft haben. Auch bestimmte Kategorien, in denen Nutzer nach Produkten gesucht haben, können ausgewählt werden.
Zielgruppen, die auf Lifestyle oder Interessen basieren, werden anhand des Such- und Kaufverhaltens festgelegt. Beispiele für Interessen sind “Katzen Liebhaber” oder “Wellness Interessierte”. Bei Lifestyle Zielgruppen werden bestimmte Kategorien wie “Studenten” oder “Werdende Eltern” definiert. Der Bereich “Lebensereignisse” umfasst besondere Lebensereignisse wie Umzüge.
Die Auswahlmöglichkeiten sind hier allerdings noch ziemlich beschränkt. Zudem ist es nicht möglich, verschiedene Eigenschaften und Kategorien miteinander zu kombinieren. Da es mit der Amazon DSP bereits möglich ist Eigenschaften miteinander zu kombinieren, wird dies vermutlich auch für Sponsored Display Ads der nächste Schritt sein.
Sponsored Display Ads auf Twitch
Seit Juli 2021 sind Sponsored Display Ads auf Twitch verfügbar. Twitch stellt mit mehr als 15 Millionen täglichen Nutzern eine der größten Streaming-Plattformen der Welt dar. Die Möglichkeiten, seine Zielgruppe auf diesem Weg auszubauen, sind daher immens und vor allem interessant für Händler, die Produkte aus den Kategorien Gaming, Unterhaltung oder Musik verkaufen.
CPM Modell für Sponsored Display Ads
Seit August 2021 kann man für Sponsored Display Ads “Optimierungen für sichtbare Impressions” einstellen. Die Reichweite von Kampagnen soll so erhöht werden, was vor allem für Awareness-Kampagnen nützlich sein kann. Auch für Agenturen, die mit festgelegten Budgets arbeiten, kann diese Einstellung von Vorteil sein.
Die Abrechnung erfolgt hier nach dem Cost-per-Mille (CPM) Prinzip. Man zahlt also für 1.000 sichtbare Impressionen.
Portfolios für Sponsored Display Ads
Sponsored Display Kampagnen können seit kurzem ebenfalls in Portfolios organisiert werden. Dies ermöglicht eine noch bessere Strukturierung und verbessert die Übersichtlichkeit Ihrer Kampagnen. Die Änderung gilt aktuell allerdings nur für CPC-Kampagnen.
Produkt Targeting für Sponsored Brand Video
Da Sponsored Brand Video Ads eine extrem hohe Sichtbarkeit haben, eignen sie sich hervorragend, um die Markenbekanntheit zu erhöhen. Es ist seit diesem Jahr möglich, neben dem Keyword Targeting auch andere Produkte mit Sponsored Brand Video Ads zu targetieren. Diese Möglichkeit zur Ausrichtung eignet sich besonders gut, um die Vorteile des eigenen Produktes gegenüber den Wettbewerbern darzustellen.
Sponsored Brands Gebotsoptimierungen für Marken-Neukunden
Amazon hat eine neue Gebotsoptimierungsstrategie für Sponsored Brands eingeführt. Aktuell ist die Gebotsoptimierungsstrategie für Auto Kampagnen bei Sponsored Brands auf die Maximierung der Verkäufe ausgerichtet. Durch das neue Update ist es jetzt möglich, neben dieser Ausrichtung auch die Erhöhung von Neukunden als Ziel auszuwählen. Bei dieser Art der Optimierung werden die Gebote in der Auto-Kampagnen erhöht, wenn die betreffende Person noch nie bei Ihrer Marke gekauft hat. Die New-to-Brand-Optimierung ist derzeit über die API auf dem US-Markt verfügbar.
Multi Marketplace Feature
Das Multi Marketplace Feature ermöglicht es, Kampagnen auf andere Marktplätze zu übertragen. Die Währungen werden dabei an das jeweilige Land angepasst und alle Keywords werden in die Landessprache übersetzt. Dies ist aktuell bei Amazon nur für Auto-Kampagnen möglich. Im BidX-Tool können Sie bereits jetzt auch manuelle Kampagnen auf andere Marktplätze übertragen.
Creative Assets
Mit “Creative Assets” können Werbetreibende Markeninhalte wie Logos oder Bilder speichern und wiederverwenden. Dateien können an einem zentralen Ort hochgeladen und mit Hilfe von Targets und Produkten organisiert werden, um Sie für Ads oder auf Einkaufsseiten zu verwenden.
Die Inhalte können einfach wiedergefunden werden, was eine schnelle Erstellung von Werbeanzeigen ermöglicht. Außerdem soll so ein konsistentes Einkaufserlebnis für die Kunden geschaffen werden. Die Funktion ist aktuell verfügbar in den USA, Kanada und Mexiko.
Brand Metrics
Zu wissen, wie Ihre Werbeanzeigen neue und bestehende Kunden erreicht, ist wichtig, um herauszufinden, wie effektiv Ihre Werbung für die Erreichung Ihrer Ziele ist. Mit Hilfe von Brand Metrics können Sie nachvollziehen, ob ein Verkauf von einem bestehenden Kunden getätigt wurde oder von einem Neukunden, der Ihr Produkt im letzten Jahr zum ersten Mal gekauft hat. Die Statistik beinhaltet die Gesamtzahl der Käufe, den Gesamtumsatz durch Marken-Neukunden, die Kaufrate der Neukunden sowie die Kosten pro Neukunde.
Targeting Übersicht mit Top Performers
Amazon hat außerdem eine Targeting Übersicht mit den “Top performers” hinzugefügt. Die Top performers werden anhand von Impressions, Klicks oder Bestellungen festgelegt. Das Feature funktioniert allerdings auch in die umgekehrte Richtung, indem es die am wenigsten erfolgreichen Targets anzeigt.
Budgetregeln
Mit Hilfe von Budgetregeln können Werbetreibende Ihre Kampagnenbudgets im Voraus planen. Budgetregeln können zeitbasiert oder abhängig von der Kampagnen Performance definiert werden. Mit zeitplanbasierten Regeln können Sie sich auf Shopping-Events wie den Prime Day vorbereiten oder Ihre saisonalen Produkte zur richtigen Zeit pushen. Die Regel erhöht das Kampagnenbudget dann um den angegebenen Prozentsatz.
Performance orientiere Regeln ermöglichen es, Regeln festzulegen, die greifen, wenn Ihre KPIs bestimmte Schwellenwerte für den ACos, die Klickrate oder die Conversion-Rate überschreiten.
ROAS Regeln
Seit kurzem ist es auf Amazon möglich, regelbasierte Gebote einzustellen, mit denen man einen bestimmten ROAS anstrebt. Mit diesem Feature ist es möglich, einen Ziel-ROAS auf Kampagnenebene festzulegen. Amazon passt dann die Gebote an, um die Conversions bis zur ROAs Grenze zu erhöhen. Man kann auch eine durchschnittliche Gebotsgrenze festlegen, bei der Amazon garantiert, dass sie nicht mehr als 25 % über dieser liegt. Amazon garantiert nicht, dass es das ROAS-Ziel erreichen kann und kehrt zu den ursprünglichen Einstellungen zurück, wenn die Kampagne das ROAS-Ziel über einen Zeitraum von 21 Tagen nicht erreicht. ROAS-basiertes Bieten ist derzeit nur innerhalb von Sponsored Products-Kampagnen verfügbar.
Die Regel kann auf Auto-, Keyword- oder Produkt-Targeting-Kampagnen angewendet werden, aber die Kampagnen müssen mindestens 30 Tage lang laufen und im letzten Monat mindestens 30 Konversionen aufweisen.
Aktuell wird dieses Feature in der Advertising Console ausgerollt, allerdings ist es erst bei wenigen Konten verfügbar.
Amazon Attribution Integration in die Advertising Console
Kunden entdecken und interagieren mit Marken über mehr Touchpoints als jemals zuvor. Wenn Sie auf Amazon verkaufen, dann befinden sich diese Touchpoints nicht nur direkt auf Amazon, sondern auch auf anderen Kanälen wie Social Media oder Google.
Um alle Touchpoints der Customer Journey zu identifizieren und bewerten zu können, hat Amazon “Amazon Attribution” eingeführt. Amazon Attribution ist ein Tool zur Analyse von Marketingaktivitäten, die außerhalb von Amazon stattfinden. Zu diesen Kanälen gehören Suche, Social, Video, Display und E-Mail-Marketing. Das Tool ermöglicht es Werbetreibenden genau nachzuvollziehen, wie Kunden mit ihrer Marke interagieren. Amazon Attribution wurde dieses Jahr in die Advertising Console integriert, was die Nutzung noch einfacher macht.
Bulk Operation Updates
Amazon ermöglicht es, Anzeigengruppen und Kampagnen innerhalb des Kampagnenmanagers direkt in der Bulkdatei umzubenennen. Dies war bisher eine zeitaufwändige Aufgabe, die nur manuell innerhalb einzelner Kampagnen möglich war.
Die zweite Funktion, die von Amazon im Bulk ausgerollt wird, ist die Verwaltung von Sponsored Display Ads.
Fazit
Während im vergangenen Jahr die Sponsored Brands bei Amazon stark im Fokus standen, sind es dieses Jahr die Sponsored Display Ads, die viele Updates und neue Funktionalitäten erhalten haben. Auch andere Features, wie Brand Metrics oder die Multi Marketplace Funktion können für viele Händler sehr interessant sein.
Auch im BidX Tool gab es dieses Jahr einige neue Features. Hierzu zählen unter anderem das individuell gestaltbare Dashboard, die Budget Automation und die Scheduling Funktion. Diese neuen Funktionen helfen Ihnen dabei, Ihre Werbeanzeigen noch effizienter zu gestalten und alle wichtigen Daten im Überblick zu behalten. Mit Hilfe von BidX können Sie erfolgreich ins neue Jahr starten und Ihre Werbeanzeigen so effizient wie noch nie gestalten.
