Wie Sie von Amazon Private Label profitieren können


Wenn Sie online Geld verdienen wollen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einer der besten Ansätze ist es, als Private Label Seller auf Amazon zu verkaufen.

Aber was ist Private Labeling? Und wie unterscheidet es sich von anderen Geschäftsmodellen wie Einzelhandelsarbitrage, Dropshipping und Wholesale?

All diese Fragen werden hier beantwortet. Wir führen Sie durch den gesamten Prozess, damit Sie entscheiden können, ob dieses Geschäftsmodell das Richtige für Sie ist!

Was ist Private Label?

Private Label bedeutet, dass Sie von einem anderen Unternehmen hergestellte Produkte kaufen, um sie unter dem Namen und der Marke Ihres Unternehmens zu verkaufen. Sie wenden sich z. B. an einen Spielzeughersteller und lassen ihn Ihren Markennamen und Ihr Logo auf den Etiketten der Teddybären anbringen.

In einigen Fällen werden Private-Label-Produkte von einem Unternehmen hergestellt und mit dessen Namen oder Marke bedruckt. Beispiele dafür sind das iPhone von Apple Inc. und die Coca-Cola® Getränke von The Coca-Cola Company®.

Private Label: Vor- und Nachteile

Der Einstieg in die eCommerce-Branche war noch nie so einfach wie heute. Denken Sie darüber nach, als Private Label Seller auf Amazon zu verkaufen?

Dann sollten Sie wissen, was Sie erwartet.

Vorteile


  • Der Aufbau und die Pflege Ihrer Marke ist eine der besten Investitionen, die Sie für ein solides und nachhaltiges Unternehmen tätigen können.

  • Der Markt für Eigenmarkenprodukte wächst derzeit schneller als jede andere Kategorie im Einzelhandel, weil die Menschen qualitativ hochwertige, aber auch einzigartige Produkte suchen, die sie nirgendwo anders finden.

  • Wenn Sie Ihre eigene Marke etabliert haben, werden Sie ein Experte darin sein, diese zu vermarkten und neue Kunden zu erreichen. 

  • Hohe Gewinnspannen und mehr Kontrolle über Produktqualität und -anpassung.


Nachteile


  • Höhere Investitionskosten für die Produktionsforschung, die Herstellung, den Versand und die Markteinführung.

  • Die Suche nach einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen Lieferanten kostet Zeit und ist mit Risiken verbunden.

  • Die Bestandsverwaltung kann unter unvorhergesehenen Umständen, wie der COVID-19-Pandemie, eine Herausforderung darstellen.

  • Sie müssen Zeit für den Kundenservice einplanen.

Private Label vs. Einzelhandelsarbitrage

Bei der Einzelhandelsarbitrage geht es darum, beliebte Produkte in einem Geschäft (wie Walmart oder Target) zu finden, sie in großen Mengen zu niedrigen Preisen zu kaufen und sie anschließend an einem anderen Ort (wie Amazon) mit Gewinn weiterzuverkaufen.

Einer der Vorteile der Einzelhandelsarbitrage ist die Möglichkeit, Trends in Echtzeit zu nutzen. Dies ist bei Private Labeling, wo Herstellung, Verpackung und Versand notwendig sind, fast unmöglich.

Allerdings sind die Gewinnspannen bei Einzelhandelsarbitrage gering, da Sie im Grunde mit anderen Geschäften konkurrieren, die das gleiche Produkt und die gleiche Marke verkaufen. Daher konkurrieren Sie alle ausschließlich um den Preis. Deshalb brauchen Sie ein hohes Verkaufsvolumen, um wirklich Geld zu verdienen.

Bei Private Labeling haben Sie die Freiheit, die Preise so hoch wie möglich anzusetzen und dabei wettbewerbsfähig zu bleiben. Außerdem haben Sie mehr Kontrolle über die Produktqualität, unabhängig davon, ob Sie sie selbst herstellen oder nicht.

Bei der Wahl zwischen diesen beiden Optionen sollten Sie Ihre Stärken und Schwächen sowie die damit verbundenen Risiken berücksichtigen.

Wenn Sie sich mit der Bestandsverwaltung und der lokalen Produktbeschaffung auskennen, ist die Einzelhandelsarbitrage möglicherweise besser geeignet. Auch wenn Sie nur über ein kleines Startkapital verfügen, ist Arbitrage die bessere Wahl.

Wenn Sie es jedoch vorziehen, sich in erster Linie mit der Markenbildung oder der Produktentwicklung zu befassen und logistische Aufgaben an andere zu delegieren, dann ist Private Labeling genau das Richtige für Sie.

 

Private Label vs. Dropshipping

Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen Private Labeling und Dropshipping.

Dropshipping bedeutet, dass Sie Produkte verkaufen, ohne sie jemals in die Hand zu nehmen oder zu besitzen. Stattdessen nehmen Sie nur Bestellungen entgegen und leiten sie an Ihren Lieferanten weiter, der die Artikel direkt an Ihre Kunden versendet.

Das sind die Vorteile dieses Geschäftsmodells gegenüber Private Label:

  • Keine Vorabinvestition; Sie zahlen nur, wenn ein Auftrag zustande kommt. 

  • Sie brauchen keinen Lagerplatz und keine Bestandsverwaltung.

  • Sie müssen keine Zeit oder Ressourcen in die Entwicklung Ihres eigenen Produkts investieren.

  • Kein finanzielles Risiko bei Herstellungsfehlern oder Problemen.

  • Keine Kenntnisse erforderlich, um Ihre eigene Online-Shop-Website zu erstellen - Sie können sich einfach für ein Konto auf Dropshipping-Plattformen wie Shopify, Spocket, BigCommerce, Squarespace oder WooCommerce anmelden.

Aber wie jedes System hat auch das Dropshipping Nachteile:

  • Geringe Kontrolle über Preisaufschläge und Produktqualität.

  • Die Gewinnspannen sind tendenziell niedriger.

  • Lieferanten bieten möglicherweise wenig (oder gar keine) Flexibilität bei der Anpassung von Aufträgen.

  • Unter Umständen müssen Sie bis zu 30 Tage warten, bevor Sie bezahlt werden.

  • Da Sie sich nicht um die Auftragsabwicklung kümmern, haben Sie keine Kontrolle über die Kundenerfahrung.

  • Sie haben keine Möglichkeit, eigene Markenprodukte zu verkaufen, die die Grundlage für ein nachhaltiges Unternehmen darstellen.


Diese Nachteile sind bei Private Labeling nicht vorhanden. Wenn Sie mehr Kontrolle darüber haben wollen, wie Ihr Unternehmen funktioniert und was Ihre Kunden von Ihnen erhalten, dann ist Private Labeling möglicherweise die bessere Wahl.

Private Label vs. Wholesale

Wie Sie bereits wissen, werden Eigenmarkenprodukte von einem Hersteller produziert und unter der Marke eines Händlers verkauft.

Im Vergleich dazu werden beim Wholesale große Mengen von Markenartikeln von den jeweiligen Unternehmen gekauft. Sie kaufen die Artikel zu Großhandelspreisen und verkaufen sie im Einzelhandel mit dem Wissen und der Zustimmung des Herstellers.

Sowohl Privat Labeling als auch Wholesale sind zeit-, kosten- und arbeitsaufwändiger als Arbitrage und Dropshipping, jedoch ist das Wholesale-Geschäftsmodell schneller umzusetzen als Private Labeling. Das liegt daran, dass die Produkte bereits fertiggestellt und verpackt sind, so dass die Arbeit hauptsächlich darin besteht, das richtige Partner-Unternehmen zu finden.

Der Hauptvorteil des Wholesales besteht für Verkäufer darin, dass sie einen Preisaufschlag von bis zu 50 % erzielen können, vor allem, wenn die Produkte eine etablierte Marke mit einer treuen Anhängerschaft haben. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Werbeaktionen wie Sonderrabatte und gebündelte Artikel anzubieten.

Sie genießen zwar die gleichen Vorteile wie bei Private-Label-Produkten, aber ein großer Vorteil des Großhandels ist die Möglichkeit, Ihr Angebot zu diversifizieren. Sie sind nicht auf ein einziges Produkt oder eine einzige Produktlinie beschränkt, wie Sie es oftmals wären, wenn Sie Ihre eigenen Produkte herstellen würden.

Welche der beiden Möglichkeiten ist also rentabler? Die Antwort hängt von Ihren geschäftlichen Zielen ab. Sicher ist, dass beide Modelle harte Arbeit und Einsatz erfordern, so dass Ihre Entscheidung von der Art der Arbeit abhängt, die Sie leisten wollen.

Wenn Sie der Unternehmertyp sind, der mit Partnerschaften Erfolg hat, dann ist Wholesale eine gute Wahl. Wenn Sie dagegen lieber selbstständig sind, sollten Sie sich für Private Labeling entscheiden.


Sind Sie bereit, den Schritt zu wagen?

Der nächste Schritt besteht nun darin, den besten Marktplatz für den Verkauf Ihrer Eigenmarkenprodukte zu finden. Die meisten Verkäufer sind von Amazon überzeugt und wir können dem nur zustimmen. Die Shopping-Community auf Amazon ist an die Plattform gebunden, d. h., sie besuchen die Webseite, um zu kaufen. 

Fast 60 % der auf der Plattform verkauften Artikel stammen von Drittanbietern. Viele lassen ihre Produkte durch Private Labeling speziell für den Amazon-Marktplatz herstellen.


Verkauf von Eigenmarkenprodukten auf Amazon

Der Verkauf Ihrer Eigenmarkenprodukte auf Amazon kann unglaublich profitabel sein, wenn Sie es richtig machen.

Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Schritt 1: Recherchieren Sie Ihre Produkte und finden Sie einen Nischenmarkt

Da Amazon eine unabhängige Plattform ist, müssen Sie Ihre Suche innerhalb dieser Plattform durchführen. Die Benchmarks, die Sie verwenden sollten, sind die Verhaltensmuster von Amazon-Käufern. Sie haben zwei Möglichkeiten, gewinnbringende Produkte zu finden:

  • Suchen Sie nach stark nachgefragten Artikeln in wettbewerbsfähigen Nischen.
  • Identifizieren Sie Bestseller in wettbewerbsarmen Nischen.

In jedem Fall kommt es darauf an, wie gut Sie sich im Wettbewerb behaupten können. Sind Sie bereit, mit etablierten Marken Kopf an Kopf zu konkurrieren? Dann sollten Sie die erste Option wählen. Andernfalls sollten Sie langsam, aber sicher mit der zweiten beginnen.

 

Schritt 2: Suchen Sie nach Herstellern oder Lieferanten und verhandeln Sie die Preise

Wenn Sie sich für die Produkte entschieden haben, die Sie verkaufen wollen, sollten Sie deren Preise berechnen. Da Sie noch ganz am Anfang stehen, sollten Sie Ihre Preise ähnlich hoch ansetzen wie die Preise Ihrer stärksten Konkurrenten, damit Sie eine Chance haben, sich zu behaupten. Wenn das erledigt ist, können Sie sich auf die Suche nach Verkäufern machen. Sie sollten sich nur auf rentable Angebote einlassen.

 

Schritt 3: Versenden Sie Ihre Produkte an ein Amazon Fulfillment Center

Amazon bietet Händlern zwei Möglichkeiten der Auftragsabwicklung: Fulfilled By Amazon (FBA) und Fulfilled By Merchant (FBM).

Wenn Sie sich für FBA entscheiden, werden Verpackung, Versand und Kundendienst (Rückgabe und Ersatz) für Sie übernommen. Bei diesem Modell entfällt der Aufwand für die Abwicklung, der bei FBM anfällt. Außerdem müssen Sie sich nicht um die Bestandsverwaltung kümmern, da alle Ihre Bestände bei einem Amazon Fulfillment Center gelagert werden. Allerdings kann dies teurer sein und Sie haben weniger Kontrolle. 

 

Schritt 4: Erstellen Sie Angebote und optimieren Sie diese für Amazons Algorithmus 

Als Amazon-Verkäufer haben Sie Ihr eigenes Konto, in dem Sie Ihre Angebote, Ihren Bestand, Ihre Preise, Ihre Anzeigen und Ihre Werbeaktionen verwalten. Sie haben auch die Möglichkeit, Ihren Käufern einen Kundendienst anzubieten.

Während Ihre Ware von Ihrem Lieferanten vorbereitet wird, können Sie bereits mit den Produktdetailseiten beginnen. Wenn Sie nicht über die nötigen Mittel verfügen, um professionelle Bilder und gut geschriebene Texte zu erstellen, sollten Sie die Arbeit an Experten auslagern. Die Kosten werden einen großen Beitrag dazu leisten, die Besucherzahlen Ihrer Angebote zu erhöhen und Ihr Ranking zu verbessern.

 

Schritt 5: Erstellen Sie Werbeanzeigen für Ihre Produkte

Um für neue Produkte Sichtbarkeit zu erzeugen, ist es unvermeidlich, Werbeanzeigen für diese zu schalten. Werbeanzeigen helfen Ihnen dabei, Ihre Produkte zu pushen und erste Verkäufe für diese zu erzielen. Allerdings erfordert die manuelle Anpassung und Optimierung von Werbeanzeigen einen erheblichen zeitlichen Aufwand. Wir empfehlen Ihnen daher, diese Aufgabe einem Tool, wie BidX, zu überlassen. BidX überwacht und optimiert Ihre Werbeanzeigen vollautomatisiert und sorgt dafür, dass Ihre Produkte bestmöglich platziert werden.

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Fazit

Wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, in den Online-Handel einzusteigen, ist Private Labeling auf Amazon eine sinnvolle Option. Sie haben nicht nur das Potenzial, einen großen Gewinn zu erzielen, sondern auch den Vorteil des riesigen Kundenstamms von Amazon.

Natürlich hat das Private Labeling auch einige Nachteile, z. B. den Arbeitsaufwand und das damit verbundene finanzielle Risiko. Aber wenn Sie bereit sind, dieses Risiko einzugehen, könnte Private Labeling eine großartige Möglichkeit sein, Ihr eigenes erfolgreiches eCommerce-Geschäft aufzubauen.